Wir kennen Sie als Boten Gottes, Schutzbegleiter oder ganze Heerschaaren: Engel. Doch wo kommen sie her und welche Vorstellung haben wir von diesen Mittlerwesen zwischen Jen- und Diesseits? Kaum ein Thema hat prächtigere Erscheinungen in der abendländischen Kunst erfahren. Oft wird von Wesen in weißen Gewändern berichtet; von Flügeln liest man im Zusammenhang mit den Engelstypen Cherubin und Seraphin. Im Grunde können Engel aber als körperlos gelten, denn die für die westeuropäischen Breiten maßgebliche Bibel verrät nur wenig über die Gestalt dieser himmlischen Wesen.
In der Sonderausstellung „Engelgeschichten“ im Schloss Neuenbürg können die Besucher sich nun bis zum 6.1.2014 auf die irdischen Spuren dieses himmlischen Phänomens begeben. Gezeigt wird eine Auswahl von 50 Engelsdarstellungen aus der volkskundlichen „Sammlung Maud Pohlmeyer“, die mehr als zweihundert variationsreiche Engelfiguren aus Deutschland, ganz Europa und weiteren Kontinenten verzeichnet. Dabei wird nicht nur den kunst- und kulturhistorischen Hintergründen, sondern den Arten der Verbildlichung z.B. auch auf Hinterglasmalereien, Ikonen oder Bilddrucken nachgespürt.