Ein Flügel, der nicht mehr klingt...

...aber viel erzählt: Seit fast vier Jahrzehnten restauriert Christoph Adler Möbel und Holzobjekte für das Badische Landesmuseum. Im Interview spricht er über seine ersten Restaurierungsprojekte, ungebetene Gäste, den Umgang mit historischen Spuren und ein ganz besonderes Objekt aus dem Jugendstil.

Christoph Adler in seiner Holzwerkstatt


Herr Adler, wie sind Sie eigentlich Restaurator geworden und warum haben sie sich für den Schwerpunkt Holz entschieden?

Ich habe ursprünglich eine Schreinerlehre gemacht. Holz und Möbel – das ist einfach mein Ding. Damals gab es noch kein spezielles Studium für Restaurierung, aber ein Volontariat, das ähnlich aufgebaut war wie ein Praktikum. So bin ich nach und nach tiefer in das Feld eingestiegen.

Erinnern Sie sich noch an das erste Objekt, das Sie am Badischen Landesmuseum restauriert haben?

Ja, das war sogar noch während meines Volontariats. In dieser Zeit war ich ein Jahr in der Metallrestaurierung tätig und durfte einen etruskischen Helm aus Bronze restaurieren. Der Helm bestand aus zwei verschiedenen Helmhälften, die zu einem Objekt verarbeitet worden waren. Ich habe sie getrennt und jeden Helm um eine halbe Helmhälfte ergänzt – so wurden aus einem Helm wieder zwei. Damals wurde noch sehr großzügig ergänzt, wie in diesem Fall mit Kunstharz. Heute würde man da sicher zurückhaltender vorgehen. Das Beispiel zeigt, wie sich die Restaurierungspraxis in den letzten Jahrzehnten verändert hat.

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