KulturWissen vernetzt

Das Projekt „KulturWissen vernetzt“ verzahnt kulturanthropologische Wissenschaft und Forschung in Museen und Universitäten miteinander. Die Beteiligten entwickeln dazu nachhaltige Kooperationen, die in vier Modulen verankert sind:

Die Reflexion gemeinsamer Wissensordnungen analysiert die Wissensproduktion in der musealen und universitären Forschung.

Kooperative sammlungsbasierte Lehrformate führen Studierende an die sammlungsbasierte Forschung heran.

KulturWissen kommunizieren verzahnt den musealen und universitären Wissenstransfer.

Ein Promotionsvolontariat zielt auf die Kooperation zwischen Museum und Universität durch die aufeinander aufbauende Ausbildung von Volontär*innen und Doktorand*innen.

Urbanität und Ruralität

Exemplarisch werden im Themenfeld „Ruralität – Urbanität“ museale Sammlungen mit neuen Methoden und aktuellen Fragestellungen bearbeitet. So verankern sich Museumsforschung, Objekt- und Sammlungswissen nachhaltig in der universitären Lehre.

Auch gegenwärtige Diskurse und Debatten – z.B. zur Wohnungsfrage, zu nachhaltiger Mobilität oder zu politischen Polarisierungen – spielen eine wichtige Rolle. „KulturWissen vernetzt“ verknüpft die historische Bestände mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen und sorgt für einen Austausch mit den Bürger*innen. Dafür entwickelt der Verbund innovative Formen für den Wissenstransfer zwischen Institutionen und der Öffentlichkeit.

Sammlungskonzept zur Stadterweiterung Dietenbach

Das Projekt entwickelt ein Sammlungskonzept für den gerade im Entstehen begriffenen Freiburger Stadtteil Dietenbach – ein gegenwärtiger gesellschaftlicher Prozess wird damit wissenschaftlich dokumentiert, kritisch reflektiert und archiviert.

Dietenbach ist die größte bisher geplante Stadterweiterung in der Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau. Noch wird das Areal im Westen der Stadt landwirtschaftlich genutzt, doch zwischen 2025 und 2040 soll dort nach Angaben der Stadt klimaneutraler, diverser und bezahlbarer Wohnraum für etwa 16.000 Menschen entstehen. Seit Beginn der Planungen treten rund um das Projekt vielfältige Konfliktlinien zutage. Große gesellschaftliche Zukunftsfragen, z.B. der Wohnungsknappheit, Ernährungssouveränität. Digitalisierung und des Umweltschutzes, werden hier hochaktuell lokal verhandelt.

Promotionsvolontariat

Das erste Promotionsvolontariat, das an eine zweijährige Ausbildung im Museum anschließt, startete im Oktober 2021. Aus der Arbeitserfahrung am Badischen Landesmuseum heraus wird in zwei weiteren Jahren an der Universität ein Promotionsthema entwickelt und das gewonnene Wissen an Studierende vermittelt.

Exemplarisches Forschungsfeld sind Ruralisierungs- und Urbanisierungsprozesse, die sich in den Sammlungen niedergeschlagen haben, aber noch heute hochaktuell sind.

Konkret sollen Sammlungs- und Archivbestände der Außenstelle Südbaden und der Sachkulturforschung des Badischen Landesmuseums analysiert werden, in denen sich Belege der Entwicklung „ländlicher“ und „städtischer“ Räume finden. Die Bestände sollen neu erfasst, digitalisiert und kulturhistorisch kontextualisiert werden, sodass im Anschluss ein zeitgemäßes Sammlungskonzept entwickelt werden kann.

Eine Kooperation des Badischen Landesmuseums mit dem Landesmuseum Württemberg, den Landesstellen für Volkskunde in Staufen (Außenstelle Südbaden des Badischen Landesmuseums) und Stuttgart, dem Zentrum für populäre Kultur und Musik (Freiburg), dem Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie (Universität Freiburg) und dem Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft (Universität Tübingen)

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Projektleiter: Prof. Dr. Thomas Thiemeyer (Universität Tübingen), Prof. Dr. Markus Tauschek (Universität Freiburg)

Wissenschaftliche Koordination: Dr. Karin Bürkert (Universtität Tübingen), Dr. Matthias Möller (Universität Freiburg)

Projektbetreuerin beim Badisches Landesmusum: Elisabeth Haug

Promotionsvolontärin beim Badischen Landesmuseum: Sarah Wirschke

Laufzeit: Juli 2021- Juni 2027


Was ist Dein Dietenbach-Ding?

Ein Studienprojekt des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Freiburg widmet sich dem Freiburger Stadtteil Dietenbach. Mit einem partizipativen Ansatz werden Objekte gesammelt: Beteiligte und Bürger*innen können Objekte vorschlagen, die den Entstehungsprozess und die Auseinandersetzung um Dietenbach aus unterschiedlichen Perspektiven dokumentieren. Die Objekte werden später Teil der Sammlungen des Badischen Landesmuseums.

Bisher Gesammeltes können Sie hier betrachten: Dietenbach-Dinge


Mit freundlicher Unterstützung der
VolkswagenStiftung in der Förderlinie „Weltwissen – strukturelle Förderung für kleine Fächer“