Landesstelle für Alltags- und Regionalkultur

Außenstelle Südbaden

Die Außenstelle Südbaden betreut ein Archiv zur Regionalgeschichte Badens, in dessen Mittelpunkt ein umfangreiches Bildarchiv von über 400.000 Bildträgern steht.

Darunter befinden sich kostbare Raritäten wie autochrome Fotoglasplatten, Stereofotografien und Laterna-magica-Bildserien. Hinzu kommen Dias, Glas- und Zelluloid-Negative, Bildabzüge sowie Fotoalben und eine Sammlung historischer Bildpostkarten.

Eigenproduktionen der Landesstelle sowie Foto- und Diasammlungen aus Nachlässen badischer Volkskundler*innen und Heimatforscher*innen bildeten einst den Grundstock. Durch Schenkungen und Ankauf kamen die Bildnachlässe regionaler Fotograf*innen in die Sammlung. Heute beherbergt das Bildarchiv Staufen Fotografien aus der Zeit von etwa 1880 bis heute und konzentriert sich motivisch weitgehend auf Land und Leute Badens sowie deren historische Reisebilder aus aller Welt.

 

Außenstelle Südbaden, Landesstelle für Alltags- und Regionalkultur

Hauptstr. 11, 79219 Staufen

  • Eintrittkostenfrei

Die Bibliothek in der Außenstelle Südbaden kann nach telefonischer Vorab-Anmeldung genutzt werden: 
T +49 (0)7633 80645 10

  • Geschichte

    Die Außenstelle Südbaden des Badischen Landesmuseums wurde ursprünglich 1948 als „Badische Landesstelle für Volkskunde Freiburg“ von dem Freiburger Volkskundeprofessor Johannes Künzig gegründet. 1960 wurde sie als Forschungs- und Beratungseinrichtung vom Land Baden-Würt­temberg übernommen und 1983 schließlich dem Badischen Landesmuseum angegliedert. Dort betraute man sie zusätzlich zu ihren archivischen, dokumentierenden und forschenden Tätigkeiten mit der Konzeption für das Keramikmuseum Staufen, das 1991 eröffnet und bis 2017 auch von ihr betreut wurde. 2005 ist die Außenstelle nach Staufen im Breisgau umgezogen.

  • Aufgaben

    Die Außenstelle Südbaden arbeitet im Bereich der schriftlichen, bildlichen und mündlichen Quellenerhebung und -sicherung. Ihr Sammlungs- und Dokumentenauftrag ist auf Alltagskultur und Regionalgeschichte ausgerichtet. Sie akquiriert Be­stände aktiv aus privatem und öffentlichem Vorbesitz. Ihre Aufgabe ist demgemäß vorrangig das Sammeln und Bearbeiten von Nachlässen von Heimatforscher*innen, Wissenschaftler*innen oder regional dokumentarisch orientierten Fotogra­f*innen aus dem gesamten badischen Gebiet sowie die Dokumentation des nicht-materiellen Erbes der Gegenwart. Sie unterhält eine öffentliche Präsenzbibliothek zur Kultur­geschichte der Region und Themen der Alltagskultur. Als wissenschaftliche aber nicht-universitäre Einrichtung des Landes ist sie Schnittstelle und Mittler zwischen landeskundlicher Citzien Science und der universitären Kulturanthropologie/Europäischer Ethnologie, mit der sie regelmäßig gemeinsame Studien-, Forschungs- und Ausstellungsprojekte durchführt.

  • Die Bestände des Archivs

    Folgende Angebote stehen Interessierten zu privaten und wissenschaftlichen Forschungen zur Verfügung:

    • Die wissenschaftliche Fachbibliothek zur Kulturgeschichte Badens und der Region, die mit ihrem Bestand (ca. 45.000 Bände) dem Gesamtkatalog der Universitätsbibliothek Freiburg angeschlossen ist.
    • Das Bildarchiv mit ca. 400.000 Bildquellen aus allen Bereichen der badischen Kultur- und Fotografiegeschichte (ca. 1880 – Gegenwart).
    • Das Printmedienarchiv, das gedruckte Quellen aus dem lokalen und regionalen Kulturbereich, insbesondere die sogenannte graue Literatur (Prospekte, Festschriften, Heimatblätter etc.), beinhaltet (wurde mit dem Umzug nach Staufen geschlossen – keine Zugänge nach 2005)
    • Das Quellenmaterial des Fragebogens zur Sammlung der Volksüberlieferungen in Baden von 1894/95– rund 400 Gemeinden haben auf die Fragebögen geantwortet. Diese Antwortbögen im Folioformat befinden sich zu 2/3 im Original und zu 100 % in Kopie in unserem Archiv. (1/3 der Originale liegt bei der Universität Freiburg). Sie alle wurden inzwischen digitalisiert und sind über den museumseigenen Digitalen Katalog und über Leo-BW abrufbar.
    • Das Film- und Videoarchiv mit zahlreichen Filmen (16 mm – jetzt tw. auf DVD; tw. Eigenproduktionen) zu Themen der badischen Kulturgeschichte sowie Videobänder badischer Provenienz (Fremdenverkehr, Orts- und Vereinsgeschichte, Museum etc.) aus den Jahren 1920-1990.
    • Das Tonarchiv beinhaltet Tonbandaufzeichnungen zur Dokumentation badischer Mundartregionen, Interviews zur Lebensgeschichte einzelner Personen, Schallplattenproduktionen aus dem badischen Kulturraum (1950er Jahre, Sammlung Johannes Künzig, Gemeinschaftsproduktion mit dem Deutschen Spracharchiv Braunschweig), wenige Aufnahmen aus den 1980er Jahren (Landesstelle)
    • Das badische Belegmaterial zum ADV – Atlas der Deutschen Volkskunde  (1920er bis 1940er Jahre)
    • Das badische Flurnamenarchiv (Eugen Fehrle, Heidelberg, 1920er bis 1940er Jahre)
    • Sammlung von Volksliedern, Kindersprüchen und -liedern und -versen, Spielgut, Ortsneckereien (Sammlung Johannes Künzig, 1920er bis 1960er Jahre)
    •  Diverse Kleinnachlässe (Teilnachlass Karl Kurrus; Manuskripte Paula Hollenweger, Manuskripte Hedwig Buß etc.)

Ihr Ansprechpartner

Dr. Matthias Möller

Leitung Landesstelle für Alltags- und Regionalkultur, Außenstelle Südbaden

T +49 (0)7633 80645 10

E-Mail schreiben
Badisches Landesmuseum - Außenstelle Südbaden

Hauptstr. 11, 79219Staufen
07633806450


Die Projekte der Außenstelle Südbaden

Die Sammlung „Dreiländereck“ des Badischen Landesmuseums

In der Sammlung „Dreiländereck“ des Badischen Landesmuseums befinden sich 4.500 Fotografien mit Motiven aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland, wobei der Schwerpunkt der hier gezeigten Fotografien im deutsch-französisch-schweizerischen Grenzgebiet des Oberrheins (Elsass, Nordwestschweiz und Südwestdeutschland ) liegt.

Es sind Aufnahmen aus den Bereichen Landschaft, Architektur, Verkehr und Infrastruktur, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft, Mode und Tracht, Fest, Brauch und Alltag sowie Porträts und Gruppenaufnahmen und Fotografien aus den beiden Weltkriegen.

Die Sammlung „Dreiländereck“ des Badischen Landesmuseums ist Teil des Projektes Nr. 9.7 „Die Dreiländersammlung – ein neues Sammlungsdepot zur grenzüberschreitenden Nutzung für Tourismus, Bildung und Forschung“ innerhalb des EU-Programms INTERREG V Oberrhein, das vom 1. März 2020 bis 28.2.2023 mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wurde.

Projektträger war die Stadt Lörrach. Das Badische Landesmuseum war kofinanzierender Projektpartner und arbeitete gemeinsam mit dem Historischen Museum der Pfalz und dem Dreiländermuseum Lörrach an der grenzüberschreitenden Vernetzung von Datenbankinformationen in musealen und touristischen Kontexten.

Der digitale Zugang

Die Projektpartner – das Dreiländermuseum, das Historische Museum der Pfalz und das Badische Landesmuseum – machen ihr gemeinsames INTERREG-Projekt online zugänglich. So kann die Dreiländersammmlung von zuhause aus erschlossen werden.     


In der Sammlung Dreiländereck des Badischen Landesmuseums befinden sich 4.500 Fotografien, deren Schwerpunkt im Gebiet des Oberrheins liegt. Es sind Aufnahmen aus den Bereichen Landschaft, Architektur, Verkehr und Infrastruktur, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft, Mode und Tracht, Fest, Brauch und Alltag sowie Porträts und Fotografien aus den Weltkriegen.

Zur Sammlung des Badischen Landesmuseums


Die Oberrheinsammlung des Historischen Museums der Pfalz in Speyer vereinigt Exponate, die den besonderen Bezug der Pfalz zu den französischen und schweizerischen Gebieten des Oberrheingebietes zeigen. Die ausgewählten Objekte machen zudem generell auf die intensiven kulturgeschichtlichen Beziehungen zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz aufmerksam.

Zur Sammlung des Historischen Museums der Pfalz


Den Schwerpunkt der digitalen Sammlung des Dreiländermuseums bilden das 19. und das 20. Jahrhundert, mit Themen wie Revolution 1848, Oberrhein um 1900, Erster Weltkrieg, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, Grenze und Schmuggel sowie Wirtschaft. Die Datenbank wird kontinuierlich erweitert – derzeit umfasst sie rund 12.100 Objekte.

Die Sammlung des Dreiländermuseums


Die Dreiländersammlung - ein neues Sammlungsdepot zur grenzüberschreitenden Nutzung für Tourismus, Bildung und Forschung

KulturWissen vernetzt

Das Projekt „KulturWissen vernetzt“ will kulturanthropologische Wissenschaft und Forschung in Museen und Universitäten miteinander verzahnen. Das Projekt entwickelt ein Sammlungskonzept für den gerade im Entstehen begriffenen Freiburger Stadtteil Dietenbach – ein gegenwärtiger gesellschaftlicher Prozess wird damit wissenschaftlich dokumentiert, kritisch reflektiert und archiviert.

Mehr zum Projekt

Unser Projektpartner: Forum Alltagskultur


Bildergalerie

Foto einer Vesperpause bei der Weinlese
Foto eines Mannes auf einem Strommast
Fotos von Kindern, die um einen Schneemann tanzen
Foto von einem Mädchen an einem Hauseingang
Foto von Kindergartenkindern bei einem Spaziergang
Foto von Theodor Heuss bei Schneeregen in einer Menschenmenge
Foto von einem Automobil-Rennfahrer auf der Strecke mit Zuschauern
der Ferngaskessel in Freiburg im Bau
Foto der Schaufensterwerbung der Schwarzwald-Drogerie in Kirchzarten
Foto des Plantahaus und der Kirche von Zuoz im Winter
Foto eines Tanzbären mit Maulkorb und eines Mannes mit Tamburin
Foto einer Protestaktion in der Freiburger Innenstadt