AR-Quick Guide

In der mobilen Anwendung Creative Exhibitions werden Exponate als 3D-Digitalisate in den Außenraum gebracht, um dort mittels Augmented-Reality-Technologie visualisiert, grundlegend für Partizipation geöffnet und kreativ ergänzt zu werden. Auf diese Weise entsteht ein neues Museumserlebnis in Mixed Reality. In unserem AR-Quick Guide erfahren Sie, was sich hinter den technologischen Begrifflichkeiten verbirgt.

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3D-Digitalisate

3D-Objekte sind digitale Zwillinge von Exponaten und bieten zahlreiche Potentiale: Sie können beispielsweise beliebig oft verändert, dupliziert oder in neue Kontexte versetzt werden. Im Badischen Landesmuseum werden laufend 3D-Scans der Sammlungsbestände angefertigt und sowohl im Digitalen Katalog als auch auf der 3D-Modellierungswebsite Sketchfab ausgespielt. Nutzer*innen können bereits im Museum Exponate in 3D scannen und somit aktiv zur digitalen Sammlung des Museums beitragen: In der Pilotausstellung Archäologie in Baden – Expothek1 steht dafür ein Fraunhofer IGD-Scanner zur Verfügung. In absehbarer Zeit werden zudem 3D-Scanner durch eigene Mobilgeräte abgelöst: 3D-Scans können bereits mit neueren, hauptsächlich iOS-basierten Geräten einfach angefertigt werden. Aus diesem Grunde bietet die App Creative Exhibitions eine Uploadfunktion für nutzer*innengenerierte 3D-Scans, die dann als 3D-Objekte verwendet werden können.

Augmented Reality

Der Begriff Augmented Reality (AR) bedeutet „erweiterte Realität“ und bezeichnet die computergestützte Ergänzung unserer Realitätswahrnehmung durch virtuelle Elemente wie digitale Informationen, Daten und Objekte. Augmented Reality ist längst in unserem Alltag angekommen: Im Bereich Shopping, Navigation, Medizin, Social Media Filter oder Spiele kommt die AR-Technologie vielfach zum Einsatz und wird in Fahrzeugen, Brillen, Projektoren oder in Form von AR-Apps wie Creative Exhibitions in Smartphones eingebunden. Auch im Museumsbereich ist Augmented Reality ein bewährtes Mittel der Immersion, da es uns in die Lage versetzt beispielsweise Exponate zum Leben zu erwecken, Detailstudien vorzunehmen oder Zerstörtes wieder sichtbar zu machen.

Mixed Reality

Mixed Reality (MR) meint die Verschmelzung von realen und virtuellen Umgebungen. Indem eine Art digitale Ebene mit AR-Elementen und Objekten über unsere sichtbare Realität gelegt wird, entsteht ein neuartiges, interaktives Erlebnis, welches leicht über die Kamerafunktion von Smartphones visualisiert werden kann. Dieses Mixed Reality-Erlebnis soll durch Interaktions- und Partizipationsoptionen in der App Creative Exhibitions zur freien und ergebnisoffenen Auseinandersetzung mit den Objekten anregen. So ist es nicht nur möglich mit digitalen Objekten zu interagieren und beispielsweise gemeinsame Fotos und Videos aufzunehmen, sondern auch die Umgebung zu beleben und kreativ zu experimentieren.

Weiterführendes

Das Deutsche Museum Digital hat im Rahmen des Projekts museum4punkt0 die App GREIFbAR entwickelt und im April 2022 veröffentlicht. Sie richtet sich an Kulturinstitutionen und erklärt anschaulich und voraussetzungsfrei, wie Augmented Reality im Museum umgesetzt werden kann und welche Chancen und Herausforderungen die Technologie mit sich bringt.


Das Projekt Creative Exhibitions wurde im Rahmen von dive in. Programm für digitale Interaktion der Kulturstiftung des Bundes umgesetzt, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.