
26.5.-2.7.2023 – Billa Reitzner – Vice Versa
Warmweiß, graphitschwarz oder korallrot, ihre minimalistischen Formen mit weich gerundeten Rändern liegen angenehm in der Hand. In ihren Servierplatten lebt sie ihre Vorliebe für geometrische Muster aus. Ihre Schalen mit Lochmuster überraschen durch ihr Schattenspiel (2017 Bayerischer Staatspreis). Und was für Löffel! Keiner gleicht dem anderen.
Billa Reitzner liebt den spielerischen Umgang mit Formen und Farben, Strukturen und Rhythmen – das Drehen und Wenden, das Übereinander und Untereinander, das Hinzufügen und Wegnehmen, das Vergrößern und Verkleinern, das Schwere und das Leichte. Vice Versa nennt die Keramikerin aus München ihre neue Ausstellung im STUDIO des Keramikmuseums Staufen und fordert auf, immer mal das Gegenteil auszuprobieren und die Sicht darauf zu überprüfen. Wie verändert sich die Wahrnehmung dabei?
Perspektivwechsel haben Billa Reitzner in den letzten 30 Jahren stetig Neues entdecken lassen und uns immer neue Stücke von unverwechselbarem Charakter beschert.
Vorschau Studioausstellungen 2023
André Fasolin, CH – Basel
7.7.-20.8.2023 - Zwischen Natur und Mensch
In seinen Schalen verschmelzen Jahrmillionen schweizerischer Erdgeschichte und stellen eine besondere Verbindung zwischen Natur und Mensch her. Seit über 20 Jahren arbeitet der Autodidakt (*1964) aus der Nähe von Basel ausschließlich mit einheimischen Rohstoffen, die er selbst abbaut und in unzähligen Versuchsreihen zu Tonmassen und Glasuren für den Brand bei 1280°C entwickelt. Seine Teeschalen sind kleine Kostbarkeiten, Einzelstücke mit raffinierten Glasuren, inspiriert von chinesischen Vorbildern.
Pascale Klingelschmitt, F – Lautenbach
25.8.-8.10.2023 – Focus
Fasziniert von Röntgen- und Mikroskopbildern, hinterfragt die Künstlerin (*1968) aus Lautenbach/ Elsass die Eigenheiten lebendiger Organismen, ihrer Strukturen, Zeitlichkeiten und Zustände der Veränderung. Seit 2017 gestaltet sie den Prix Curie. Die Absolventin des Maison de la Céramique in Mulhouse (2000) und der Kunsthochschule Besançon (Diplom Plastik 2013) sucht Prinzipien des Wachstums sichtbar zu machen. Ihre organischen Formen entfalten sich gleichsam aus dem Laborglas, der Statik enthoben, frei im Raum.
Corinna Smyth, Kandern
13.10.-26.11.2023 – Stille Gefäße
Die Keramikerin (*1971) aus Dublin, Absolventin der Freien Kunstakademie Nürtingen und seit 2018 in Kandern, denkt in besonderem Maße die Präsentation und Wirkung von Speisen und Getränken mit. Ihre Gefäße möchten dienen, Träger sein, Raum geben und eine Aura schaffen. Entsprechend zurückhaltend sind Formen, Farben und Oberflächen. Schalen, Platten und Teekannen zeigen eine besondere Nähe zur Natur und stehen doch in deutlichem Kontrast zu ihr. Sie sind optisch, haptisch und akustisch unmittelbar erfahrbar.